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Sommergespräch mit Werner Kogler

Gestern war Werner Kogler mit seinem Sommergespräch an der Reihe. Die Blitz-Bewertung seines Auftritts von communication matters hat Folgendes ergeben:

Sprache, Schlüsselbegriffe, Analogien

Das Publikum musste bei diesem Sommergespräch mit Werner Kogler Geduld beweisen, um seine Kernbotschaften wahrzunehmen. Erst in den letzten 20 Minuten wurden sie klar: Die anderen (wahlweise Vorgängerregierungen oder andere Parteien) sind die Bremser und Blockierer – die Grünen, die einzige Partei für Umwelt- und Klimaschutz. Kogler formuliert: „Keiner macht das außer uns“ oder „Nur wir gehen das an“.

Wenig überraschend mischte Kogler authentisch Hochdeutsch mit steirischem Dialekt. In seiner Ausdrucksweise finden sich außerdem besonders viele Füllwörter und Konjunktive. Diese Wortwahl schwächt seine inhaltlichen Positionen, die ohnehin nicht immer leicht zu durchschauen waren. Ein Stilmittel, das Kogler gerne verwendet, ist sich selbst rhetorische Fragen wie „Warum ist das so?“ zu stellen.

Mimik, Gestik, Körperhaltung

Zu Beginn des Gesprächs wirkt der erfahrene Politiker erstaunlicherweise nervös und unsicher. Sein Blick ist häufig nach unten gerichtet, auffallend sind seine rasch wechselten Handbewegungen. Er faltet die Hände nach vorne wie zum Gebet, um sie gleich darauf zum Kinn zu führen und wieder retour. Die Körperhaltung ist durchgehen aufrecht, aber etwas zu stark nach vorne gebeugt – daher sitzt sein Sakko an den Schultern nicht ideal.

Der als humorvoll bekannte Kogler bleibt im Gespräch durchwegs ernst. Über kleine Seitenhiebe, die er gerne austeilt, muss er aber dann doch mitunter schmunzeln.

Explizit genannte Zielgruppen

Kogler spricht im Sommergespräch allgemeine Gruppen an. Dazu zählen Bürger:innen, Steuerzahler:innen oder Wähler:innen. Die Rede war aber beispielsweise auch von Swifties und der jungen Generation.

Reaktionen auf kritische Fragen

Die Einstiegsfrage zum Gesundheitsthema erwischt Kogler offensichtlich am falschen Fuß. Spontan sagte er auf die Fragen, wann er zuletzt versucht hätte, einen Kassenarzttermin zu bekommen, „ewig nicht“. Möglicherweise kurz überrascht über seine eigene Antwort, beginnt er unstrukturiert zu schwadronieren, erhebt Kritik an früheren Regierungen und lobt Gesundheitsminister Rauch.

Ungeschickt antwortet Kogler auf die Frage, warum Österreich nicht eine Frau und einen Mann für die Kommission nominiert hat, wie von der EU-Kommissionspräsidentin gefordert. Er meinte, dass es keinen Sinn macht, da so viele andere Länder diesem Wunsch auch nicht nachgekommen sind.

Wie oft kommt das Wort „Österreich“ vor?

Unserer Zählung nach kam das Wort 11-mal vor.

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