Politik

Amber E. Boydstun über Framing

„Frames call attention to some aspects of reality while obscuring other elements,
which might lead audiences to have different reactions.”

Robert Entman über Framing

Framing (Deutsch: Einrahmen) ist ein Konzept, das insbesondere seit den 1990er Jahren von einer Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen, wie der Politikwissenschaft, der Psychologie oder der Spach- und Kommunikationswissenschaft aufgegriffen wird. Eine Reihe von Forschungsergebnissen zeigen auf, dass wir nicht aufgrund von Fakten, sondern aufgrund von Frames unsere politischen, sozialen und ökonomischen Entscheidungen treffen. Frames werden durch Sprache im Gehirn aktiviert, heben bestimmten Fakten und Realitäten hervor und schenken anderen keine Beachtung. Dadurch bewerten und interpretieren Frames und lenken die Art und Weise, wie soziale Realität wahrgenommen wird.
Im Interview erklärt Amber E. Boydstun, PhD, außerordentliche Professorin am Institut für Politikwissenschaft der University of California (Davis), wie Frames kreiert werden und unsere Wahrnehmung beeinflussen und wieso sie für die Public Affairs-Branche relevant sind.

Literaturempfehlungen:

– Chong, Dennis; Druckman James N. (2007): Framing Theory. Annual Review of Political Science, 10, 103-126
– Entman, Robert M. (1993): Framing: Toward Clarification of a Fractured Paradigm. Journal of Communication, 43, 51-58
– Rein, Martin; Schön, Donald (1996): Frame-critical policy analysis and frame-reflective policy practice. Knowledge and Policy, 9, 85-104
– Tversky, Amos; Kahneman, Daniel (1981): The framing of decisions and the psychology of choice. Science, 30, 453-458
– van Hulst, Merlijn; Yanow, Dvora (2016): From Policy “Frames” to “Framing”: Theorizing a More Dynamic, Political Approach. American Review of Public Administration, 46:1, 92-112
– Wehling, Elisabeth (2016): Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht, Köln


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