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Digital Public Affairs im Zeitalter der Pandemie

Lockdown, Pandemie und Wirtschaftskrise – diese Begriffe wurden in den vergangenen 15 Monaten zu unseren täglichen Begleitern. Ein weiterer Begriff steht jedoch mindestens genauso im Zusammenhang mit, wenn nicht sogar im Zentrum der Coronakrise: Digitalisierung. Durch die Verlagerung unseres Lebens in den Online-Bereich, wurde die Digitalisierung über Branchen hinweg radikal beschleunigt und machte auch vor unserem Berufsfeld nicht Halt. Bislang oftmals als Nischenthema der Public Affairs gehandelt, wurden Digital Public Affairs über Nacht zur Überlebensstrategie – eine spannende Herausforderung, auf deren Erkenntnisse wir zurückblicken wollen.

1. Netzwerken geht auch online

Abseits von politischer Beobachtung, Analyse und Konzeption lebt unsere Branche vom persönlichen Austausch und von der Netzwerkpflege. Eilten wir zuvor tagsüber von einem Stakeholder-Termin zum nächsten und trafen uns abends bei Netzwerkveranstaltungen, wechseln wir nun vom Zoom-Call zum Teams-Call. Schnell stellte sich heraus, dass die Umstellung auf digitale Tools die positive Folge hat, Stakeholder-Gespräche rascher und unkomplizierter organisieren zu können. Auch für politische Akteure schien das Online-Gespräch eine gewisse Erleichterung zu bedeuten: Der Weg in die Hauptstadt fällt weg, TeilnehmerInnen wählen sich ortsunabhängig ein. Während sich das Arbeitsgespräch im Online-Raum als äußerst effizient herausstellt, entstehen gleichzeitig neue soziale Netzwerke (z.B. Clubhouse), hybride Netzwerkveranstaltungen und Plattformen (z.B. Stakedate), die bestrebt sind, auch der persönlichen Komponente mehr Gewicht beizumessen.

2. Digital Public Affairs schaffen Inklusion

Neben dem pragmatischen Aspekt der zeitlichen Ressourceneffizienz haben diese neuen Formen der Vernetzung noch weitere Vorteile: Online-Kommunikation ist dezentral, was unweigerlich zu Inklusion all derer führt, die abseits der politischen „Hot Spots“ leben. Gleichzeitig können neue Gesprächsformate und Plattformen einen Ausbruch aus der eigenen Blase fördern und ermöglichen darüber hinaus bislang weniger vernetzten TeilnehmerInnen einen niederschwelligen Einstieg in die Branche. Das Pflegen von Kontakten findet vermehrt über digitale Medien wie Newsletter, Plattformen wie LinkedIn und die altbewährten E-Mails statt.

3. Digitales Know-how wird zur conditio sine qua non

Auch das Tagesgeschäft ist derzeit durch die Digitalisierung in ständiger Bewegung. Durch eine Vielzahl an Webinaren konnte die Weiterbildung sogar ausgebaut werden, gleichzeitig haben sich Methoden der Recherche und Informationsbeschaffung laufend verändert. Vor allem im Bereich des politischen und legislativen Monitorings entstehen vermehrt neue Tools, während der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Big Data für die Analyse des politischen und wirtschaftlichen Umfelds an Relevanz gewinnt. Als Public Affairs-Manager stelle ich mir dabei folgende Fragen: Nutze ich für meine zentralen Botschaften und gezielte Interessensvermittlung Kanäle wie LinkedIn, Facebook oder Twitter? Oder arbeite ich besser mit Diskussionsplattformen wie Stakedate? Oder greife ich vielleicht sogar auf das Instrument der Videokonferenz zurück?


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