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UK – wo Medien auf den Hund gekommen sind

Ende Mai überschlugen sich die britischen Medien, als es darum ging, die Geschichte von „Britain’s loneliest dog“ zu verbreiten. Ben Winter von unserer ECCO-Partneragentur Pagefield in London hat dieses kleine Musterbeispiel an PR-Arbeit unter die Lupe genommen und erklärt, wieso es Tierheimen in aller Welt zugutekommt.

Die herzzerreißende Geschichte
Laut dem Freshfields Animal Rescue Center, einem Tierheim in Liverpool, wurde die heimatlose Hündin Freya in den letzten sechs Jahren 18.720 Mal von potenziellen BesitzerInnen zurückgewiesen oder übersehen. Zu allem Überfluss leidet Freya auch noch an Epilepsie. Mit dem Spitznamen „Britain’s loneliest dog“ war ihre berührende Geschichte wie gemacht für medialen Erfolg. Der Hype begann in der Show „Good Morning Britain“, in der Freya den ZuschauerInnen vorgestellt wurde. Innerhalb weniger Stunden griffen Nachrichtensender, Onlinenachrichten und natürlich auch Twitter und Co. die Geschichte auf.

Was kann gute PR?
Kurz vor dem seit Generationen wohl wichtigsten Referendum Großbritanniens ist diese Geschichte zugegebenermaßen eher unbedeutend. Doch sie ist ein Beispiel guter PR. Durch das Erzählen eines einzigen emotionalen Falles hat es das Freshfields Animal Rescue Center erfolgreich geschafft, nicht nur sein Ansehen als Organisation zu verbessern, sondern darüber hinaus auch ganz allgemein auf die Notlage von zu rettenden Tieren hinzuweisen. Das Anlegen einer Facebook-Seite für Freya brachte die LeserInnen noch näher an die Geschichte und führte zu herzzerreißenden Headlines wie:
„Britain’s loneliest dog Freya has 700 Facebook friends but has never had a home“ – Daily Mail

Wie waren die Reaktionen?
Artikel der Zeitungen „Daily Mail“ und „Mirror“ wurden tausende Male geteilt, auch Beiträge des „Metro“ wurden beinahe 2.000 Mal geshart. Lediglich auf Twitter funktionierte die Aktion nicht im gleichen Ausmaß. Vielleicht war der Hashtag #BritainsLoneliestDog einfach nicht attraktiv genug für die Twitter-Community. Nichtsdestotrotz trudeln laufend Adoptionsbewerbungen für Freya ein, sogar aus den USA und Australien.

Was bringt’s?
Natürlich hoffen die Unterstützer der Aktion, dass Freya endlich ein neues Zuhause gefunden hat. Aber auf weitere Sicht hat diese kreative PR-Arbeit einer Geschichte Leben eingehaucht, welche nicht nur dem Freshfields Animal Rescue Center, sondern vielen anderen Tierheimen in ganz Großbritannien ein besseres Image und somit mehr Aufmerksamkeit verschafft hat.

Behind the Headlines: Britain’s loneliest dog


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